Aus der Chronik

Auf den Hängen des Laaerberges waren früher Weingärten des Stiftes Klosterneuburg. Da die Erträge jedoch durch die Lage der Hänge für das Stift nicht sehr interessant waren, wurde das Gelände an das K & K Militärkommando Arsenal als Truppenübungsplatz übergeben. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie nahm das Stift Klosterneuburg das Areal nicht mehr zurück. So wurde vom Militärkommando beschlossen, die gesamte Fläche an die Rußland-Heimkehrer des 1. Weltkrieges zu verteilen.

Am 1.1.1919 wurden in der Stiftskaserne die ersten Pachtverträge mit den daran Interessierten abgeschlossen. Die Pacht betrug eine Krone pro Jahr. Am Anfang bestand die Verpflichtung für den Gemüseanbau und die Kleintierhaltung. In unmittelbarer Nähe lagen weitverzweigte Ziegelfabriken. Die dort beschäftigten Arbeiter stammten vorwiegend aus dem ehemaligen K & K Reich Böhmen und Mähren. Aus dieser Zeit stammt der Ausdruck "Ziaglbehm". Zu dieser Zeit der Ziegelfabriken entstand am Rande des Laaerberges (der zum größten Teil im 1. Weltkrieg abgeholzt wurde) der legendäre, heute wieder bekannte "Böhmische Prater".

Im Laufe der vergangenen 80 Jahre änderte die Heimkehrersiedlung und deren Umgebung das Aussehen. Aus den Zweckgärten (Gemüsefelder mit kleinen Baracken) wurden schmucke Gärten mit schönen Wohnhäusern und aus den brachliegenden Gründen der aufgelassenen Ziegelfabriken wurde eine herrliche Erholungslandschaft.